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NBA Playoffs – Erkenntnisse Lakers vs. Grizzlies, Spiel 3: Dillon Brooks ist kein Problem für LeBron James

Die Los Angeles Lakers haben Spiel 3 mit 111:101 für sich entschieden, doch die späte Aufholjagd dürfte den Hoffnung machen. Die Grizzlies stehen dennoch vor einem kleinen Dilemma. Wie geht man in den kommenden Spielen mit Dillon Brooks um?

Los Angeles Lakers: Dillon Brooks hilft mit

Die Medien stürzten sich natürlich auf die Zitate von Brooks nach Spiel 2 und entsprechend wurde es dann auch im Hinblick auf Spiel 3 hochgejazzt. Hier, Brooks, das Großmaul, dort , einer der besten Basketballer aller Zeiten. Letztlich sollte sterben, aber gar nicht die Storyline rund um den Kanadier sein.

Ja, Brooks kann wahrscheinlich in der Defense ärgern, stoppen kann er ihn aber nicht. Dazu braucht es auch nicht die 40 Punkte, welche Brooks von LeBron einforderte, um dessen Respekt zu erlangen. James tat gut daran, dieses Thema so klein wie möglich zu halten, einfach weil es kein echtes Thema war.

Die Kernfrage lautet nicht, ob Brooks James stoppen kann, sondern inwieweit Brooks mehrere Würfe treffen kann, um seinem offensiv nicht zu schaden. Spiel 3 war noch einmal eine Erinnerung daran. Der Kanadier hatte bis zur Pause tatsächlich die meisten Würfe aller Grizzlies-Spieler genommen (13), die Lakers sagten heimlich „Danke“.

In 71 Minuten hat Brooks nun 13 Würfe bei 40 Vorsprung versenkt (32,5 Prozent) und gerade einmal 5 Assists auf der Habenseite. Jeder Brooks-Wurf ist ein Gewinn für LA und hätte die Lakers die Möglichkeit gehabt, das Flagrant-2-Foul für den Forward revidieren zu lassen, hätte sie vermutlich tun sollen. So schädlich war Brooks für die Offense der Grizzlies.

Es ist die alte Leier mit Brooks. Sein defensiver Impact ist unbestritten, doch die Wurfauswahl bleibt haarsträubend. Bei 16 Sekunden auf der Shotclock sollte ein „Shooter“ wie er Versuche wie diese einfach nicht nehmen. Morant, Desmond Bane, Jaren Jackson – die Grizzlies haben potente Offensivspieler, diese kamen in der ersten Halbzeit aber kaum zum Zug.

Stattdessen setzten die Lakers darauf, dass Brooks auch nach Fehlwürfen munter weiterballern würde und lagen damit richtig. Womöglich droht Brooks wegen seines Schlags in LeBrons Leistengegend sogar eine Sperre, auch wenn keiner auf Seiten der Lakers dies nach dem Spiel forderte (smart!).

Morant verteidigte im Nachgang jedenfalls seinen Mitspieler und wollte von der teils harten Kritik der vergangenen Tage nichts wissen. „Er reißt sich den Hintern auf. Viele , die ihn hassen, haben dennoch gern das in ihrer Mannschaft, was er bringen kann und wie er in dieser Rolle aufgeht.“ Und Brooks? Der verzichtete nach der Party auf ein Interview …

Memphis Grizzlies: Mehr Shooting durch Luke Kennard?

In der Folge wurde James übrigens von Xavier Tillman gecheckt, der nach einem schwachen ersten Spiel voll in der Serie ist und LeBron im vierten Viertel auch einmal ordentlich abgeräumt. Das sollte Grizzlies-Coach definitiv im Hinterkopf behalten, auch wenn mögliche Foulprobleme auftreten könnten.

Überhaupt machte Jenkins nicht die glücklichste Figur in diesem Spiel. Nach der Brooks-Ejection setzte der Coach in der Folge auf Rookie David Roddy, der in den vergangenen Wochen sehr schwankend agierte. Memphis benötigte aber Offense und wenn die Grizzlies so etwas noch für den Flügel haben, dann ist das Luke Kennard. Viel zu verlieren gab es zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht.

Natürlich besteht mit ihm immer die Gefahr, dass die Lakers ihn in Aktionen verwickeln und dieses Matchup ausnutzen, doch in einem Spiel, als Memphis lange nichts traf, hätte der beste Dreierschütze der Regular Season möglicherweise helfen können. Letztlich versenkte Kennard in 25 Minuten keinen einzigen Dreier (4 Zähler, 2/4), beendete die Party aber mit einem Team-Bestwert von +6.

Warum das so war? Einerseits stand Kennard beim späten Push auf dem Feld, als Morant explodierte, andererseits trauten sich die Lakers auch nicht, Kennard, Bane und auch Jackson Jr. offen stehen zu lassen. Und siehe da, Morant hatte mehr Platz und führte die Grizzlies sogar noch einmal auf -8 heran.

Memphis Grizzlies: Ja Morant mit einem All-Timer

Überhaupt: „Dieser Junge kann etwas“, sprach LeBron das Offensichtliche aus, als er nach Morant gefragt wurde. 45 Punkte, 24 davon im vierten Viertel – und das nur wenige Tage nach einer Handverletzung, die womöglich noch immer nicht vollständig geheilt ist. So trug der Guard eine kleine abgeleitete Schlinge an seiner Wurfhand. Womöglich sollte er das immer tun, denn sechs verwandelte Dreier bedeutet die Einstellung seines Karrierebestwerts.

Morant fügt es hinzu und macht es im vierten Viertel integriert noch einmal richtig spannend. „Wenn er von draußen trifft, dann erreicht er ein Level, wo er in der Offense wirklich machen kann, was er will“, meinte James weiter. Und so war es auch, die Lakers fanden keine Mittel, selbst der bockstarke war gegen den Speed ​​von Morant machtlos und einige Male zu spät.

22 Punkte in Folge markierte Morant für seine Farben im vierten Viertel, das wurde in der Geschichte der NBA in den nur von zwei Spielern getoppt – LeBron James (25 im Jahr 2007) und Kobe Bryant (23 im Jahr 2010).

Memphis Grizzlies brauchen mehr Transition

Einige dieser Zählere der Guard im Fastbreak, in den 36 Minuten zuvor war das für Memphis kaum ein Faktor. Die Grizzlies werden die Lakers nicht mit Halbfeld- schlagen, dazu sind LeBron und Davis zu gut. Es war kein Zufall, dass Memphis im vierten Viertel noch einmal gefährlich nahe kam, eben weil sie Stops generierten und so ins Laufen kamen.

Keiner der Lakers kann den Speed ​​des Grizzlies-Stars matchen, davon brauchen die Grizzlies im Verlauf der Serie noch mehr, insbesondere wenn der Dreier weiterhin nicht fällt (nur 33 Prozent). 8 Punkte in Transition waren es im Schlussabschnitt, 19 über die komplette Partie (LAL: 18).

Lakers: Das Shooting bereitet Sorgen

Apropos Schießen. Die Lakers bekleckern sich in dieser Hinsicht ebenfalls nicht mit Ruhm. Nur sieben verwandelte Dreier (28 Versuche) sind kein Erfolgsrezept, um eine Serie für sich zu entscheiden, in den drei Partien kratzen die Lakers an knapp 33 Prozent. Subtrahiert man dann auch noch den brandheißen Rui Hachimura (9/12 in der Serie), beträgt die Erfolgsquote gerade einmal 25 Prozent.

Vor allem bei LeBron geht fast nichts (4/20), nicht viel besser sieht es bei D'Angelo Russell (6/21) aus, der nach einem schwachen zweiten Spiel zumindest aufsteigende Form angezeigt. Die Lakers führen dank ihrer Defense und zwei Monster-Spielen von Davis mit 2-1, offensiv bleibt viel Luft nach oben.

– Grizzlies vs. Lakers: Die Serie im Überblick

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
116. April21 UhrMemphis GrizzliesLos Angeles Lakers112:128
220. April1.30 UhrMemphis GrizzliesLos Angeles Lakers103:93
323. April4UhrLos Angeles LakersMemphis Grizzlies111:101
425. April4UhrLos Angeles LakersMemphis Grizzlies
527. April1.30 UhrMemphis GrizzliesLos Angeles Lakers
6*29. ApriltbaLos Angeles LakersMemphis Grizzlies
7*1. MaitbaMemphis GrizzliesLos Angeles Lakers

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