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NBA Power Ranking nach der Trade Deadline

Bild von Aaron Barnes auf Pixabay

 

Die Trade ist passé, das Machtgefüge in der Liga wurde mal wieder ordentlich durcheinandergewirbelt. Aus diesem Grund gibt es in diesem Monat eine spezielle Version des Power Rankings – wir splitten die Conferences und blicken auf die Moves, die von den Teams durchgeführt wurden.

Den Start macht die , der Westen ist später in der Woche dran.

Die Statistiken in diesem Artikel kommen von .com/stats, Cleaning the Glass und -reference.com. Das „Offensiv-Rating“ bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, „Defensiv-Rating“ die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. „Net-Rating“ rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking!

Platz 15: Detroit Pistons (15-43)

Net-Rating: -7,8 (Platz 28)

Zugang:

Abgänge:

Seit Monaten rankten sich Gerüchte um Bojan Bogdanovic und Alec Burks, stattdessen gaben die Pistons zwei jüngere Swingmen ab, wobei nur Bey ein signifikanter Teil der Rotation war. Der 23-Jährige stagnierte in dieser Spielzeit, für ihn wurde in Wiseman nun ein typisches Pistons-Projekt der letzten Jahre geholt: Ein unbestritten großes Talent, das sich anderswo nicht durchsetzen konnte. Allerdings auch eins, das sich in Detroit mit Jalen Duren (sollte Priorität haben!), Isaiah Stewart und Marvin Bagley um Minuten prügeln muss … eigentlich haben die Pistons jetzt viel zu viele (junge) Bigs. Abgesehen davon: Es geht nach wie vor in erster Linie um Pingpong-Bälle, das erlaubt zumindest einige Experimente.

Platz 14: Charlotte Hornets (16-43)

Net-Rating: -6,8 (Platz 27)

Zugang:

Abgänge:

  • Mason Plumlee
  • Jalen McDaniels

Charlotte gab zwei Veteranen ab und ließ sich dafür in Zweitrundenpicks bezahlen. Reggie Jackson wurde bereits wieder aus seinem Vertrag herausgekauft. Bei den größeren Namen tat sich hingegen nichts, folglich werden die Hornets mit der gleichen Ausrichtung wie bisher die Saison auslaufen lassen und in erster Linie Spiele verlieren (die Offense ist trotz der teilweise guten Einzelspieler die zweitschlechteste der ). Im Sommer werden die Hornets klären müssen, wie sie mit Free Agents wie Kelly Oubre Jr. oder P.J. verfahren – und wie sie es schaffen, ein konkurrenzfähiges Team um LaMelo Ball aufzubauen, ehe dieser das Weite sucht. Auch hier wird natürlich auf die Lotterie gehofft.

Platz 13: Indiana Pacers (25-34)

Net-Rating: -3,8 (Platz 26)

Zugänge:

Abgang:

Die Pacers behielten ihre Veteranen, nach der Vertragsverlängerung von Myles Turner blieben auch Buddy Hield und T.J. McConnell beim Team. Dabei richtet sich der Fokus dennoch primär auf die Lottery, es wird langsam zu spät, den Kurs noch wieder zu ändern: Von den letzten 17 Spielen gewann Indiana nur zwei, auch mit Tyrese Haliburtons Rückkehr kam der Erfolg nicht zurück … allerdings sind die Pacers ohnehin in einer recht komfortablen Position, weil sie nichts „müssen“. Mit Nwora kam ein potenziell interessanter Swingman, der mit seinem Wurf zum restlichen Team passt. Serge Ibaka wurde entlassen, Rückkehrer Hill hingegen könnte gehalten werden, um eine zusätzliche Veteranen-Präsenz darzustellen.

Platz 12: (24-35)

Net-Rating: -2,6 (Platz 25)

Zugang:

Abgänge:

Patrick Beverley ist per Buyout (genau wie Ross) schon wieder weg, im Prinzip tauschten die Magic einfach Bamba für einen Zweitrundenpick und Geld ein. Das ist nachvollziehbar, zumal die Magic bessere Optionen (und ein Überangebot) im Frontcourt haben und sich Bamba in vier Jahren nie wirklich durchsetzen konnte. Auch beim Aufwärtstrend der letzten Wochen spielte er kaum eine Rolle, abgesehen von seiner Rangelei mit Austin Rivers … apropos: Orlando hat acht seiner letzten 15 Spiele gewonnen, seit Mitte Januar ist vor allem die Defense konstant überdurchschnittlich. Mit Rückkehrer Jonathan Isaac ist das Potenzial sogar noch gestiegen. Das Play-In ist noch nicht komplett außer Reichweite, im Gegenteil.

Platz 11: Chicago Bulls (26-31)

Net-Rating: +0,5 (Platz 18)

Zugänge/Abgänge:

Eins von zwei Teams, die zur Deadline überhaupt nicht in Erscheinung traten. Man fragt sich: Warum eigentlich? Klar, die Bulls haben seit Mitte Januar die beste Defense der NBA (!) und die schlechteste Offense (!!!), aber glaubt das Front Office in Chicago wirklich, dass so ein Höhenflug von Dauer ist und dass dieser Kern irgendwem an der Spitze des Ostens gefährlich werden kann? Es ist unwahrscheinlich. Momentan wäre ein Gentleman's Sweep in der ersten wohl das Maximum … immerhin: Nikola Vucevic hat den Slander gehört und die richtige Antwort gefunden (20-13-4 über die letzten 15 Spiele!).

Platz 10: Washington Wizards (27-30)

Net-Rating: +0,4 (Platz 20)

Zugang:

Abgang:

Der Hachimura-Deal ist zwar schon eine Weile her, wir führen ihn hier aber noch auf, schließlich ist sonst nichts passiert. Und wen überrascht das? Die Wizards leben für die Jagd auf Platz 10, dafür liegt das Team aktuell haarscharf unter dem Luxussteuer-Bereich. Das wird sich dann ändern, wenn im Sommer auch noch Kyle Kuzma einen fetten Vertrag unterschreiben sollte … nun. Sportlich lief es zuletzt immerhin ziemlich gut. Die Wizards haben seit Mitte Januar die zweitbeste Offense der Liga und acht ihrer letzten zwölf Spiele gewonnen. Bradley Beal stand in dieser Phase zumeist zur Verfügung, das hilft eben doch. Der Traum von Platz 10 ist sowas von lebendig! Und das ist bekanntlich die Hauptsache.

Platz 9: Brooklyn Nets (33-24)

Net-Rating: +2 (Platz 7)

Zugänge:

  • Mikal Bridges
  • Cam Johnson
  • Dorian Finney-Smith
  • Spencer Dinwiddie

Abgänge:

Kein Team verlor zur Deadline mehr, hier noch einmal die Analysen zum Durant- und zum Irving-Trade. Wenn es um die Einordnung geht: Ein schlechtes Team müssen die Nets von nun an nicht sein. Ein Contender ist Brooklyn nicht mehr, aber Qualität und jede Menge Tiefe hat dieses Team trotzdem. Jacque Vaughn hat etliche fähige 3-and-D-Wings zur Verfügung, Nic Claxton war auf Kurs Richtung All-Defensive-Team und im Prinzip könnte hier eine der besten Switching-Defenses der Liga entstehen. Offense ist das größere Fragezeichen, weil ein Creator fehlt – aber vielleicht übernimmt ja Cam Thomas. Er wird nicht immer die 40 knacken, aber ein Bucket war Thomas (26 PPG über die letzten 5 Spiele) schon am College.

Platz 8: Atlanta Hawks (29-29)

Net-Rating: -0,5 (Platz 22)

Zugänge:

  • Saddiq Bey
  • Garrison Mathews
  • Bruno Fernando

Abgänge:

  • Justin Holiday
  • Frank Kaminsky

Es geht vorsichtig aufwärts. Von den letzten 15 Spielen wurden acht gewonnen, seit Mitte Januar verfügt Atlanta über die drittbeste Offense und zeigt endlich etwas häufiger sein Potenzial. Trae Young wird sich ärgern, kein All-Star zu sein, aktuell zeigt er aber die richtige Reaktion (26 PPG, 11 APG, 60 Prozent True Shooting über die letzten 10 Spiele). Zur Deadline holte Atlanta noch mehr Verstärkung auf dem Flügel und in Bey sowie Mathews zwei fähige Shooter. Fraglich bleibt, was diesmal wieder bei John passiert ist. Wie schon in den letzten „Transferperioden“ gab es monatelang Gerüchte um den Forward, wieder blieb er am Ende doch in Atlanta. Vielleicht erkundigt er sich mal bei Eric Gordon.

Platz 7: Toronto Raptors (28-31)

Net-Rating: +1 (Platz 12)

Zugang:

Abgang:

Monatelang wurde darüber spekuliert, ob die Raptors die Deadline „bestimmen“ würden mit einem Ausverkauf in noch festzulegender Größe – stattdessen traten die Kanadier als Buyer auf, adressierten mit Jakob Pöltl ein Loch im Kader und hielten ansonsten die Füße still. Interessant! Pöltl hilft als Ringbeschützer und Defensiv-Rebounder enorm, ohnehin machten die Raptors über die letzten Wochen Schritte in die richtige Richtung. Fraglich ist weiter, wo die Halbfeld-Creation herkommt – und wie Pöltl und Scottie Barnes langfristig nebeneinander passen, wenn sich der Wurf von Letzterem nicht dramatisch verbessert. Nun, kurzfristig sind die Raps durch diesen Deal besser geworden, acht der letzten elf Spiele waren Ws.

Platz 6: (32-27)

Net-Rating: +1,9 (Platz 8)

Zugang:

Abgänge:

  • Cam Reddish
  • Svi Mykhailiuk
  • Ryan Arcidiacono

Gibt es einen Spieler, der mehr nach Tom Thibodeau „schreit“ als Hart? Vermutlich nicht, in jedem Fall passt der stark reboundende, immer mit viel Energie spielende Swingman sehr gut zu den und dürfte, wie schon beim Debüt gezeigt, die dünne Rotation um einen Leistungsträger ergänzen. Überhaupt wirken die Knicks dazu prädestiniert, Nutznießer eines etwaigen Nets-Einbruchs zu werden und sich nun doch ein direktes Playoff-Ticket zu sichern. Dafür müssen sie jedoch wieder etwas konstanter werden. Seit Mitte Januar verlor New York die Hälfte seiner Spiele, die Defense leidet unter dem Ausfall von Mitchell Robinson. Nach der All-Star-Pause sollte aber auch der Starting Center bald zurück sein.

Platz 5: (32-26)

Net-Rating: +0,5 (Platz 17)

Zugang:

Abgang:

Die Heat gewinnen weiter nahezu nie deutlich – aber sie gewinnen mittlerweile wenigstens oft. Kein Team hatte mehr „Clutch“ Spiele (41), immerhin 56 Prozent davon hat Miami gewonnen, Tendenz steigend. Die Defense bleibt elitär, wobei Bam Adebayo interessanterweise recht wenig Buzz als möglicher DPOY bekommt. Die Probleme in der Offensive haben die Heat indes noch immer nicht abgestellt. Nur zwei Teams treffen mieser von der Dreierlinie, dazu nehmen die Heat fast überhaupt keine Abschlüsse am Ring. Zur Deadline wurde Miami fast schon traditionell mit diversen Spielern in Verbindung gebracht, es passierte jedoch nichts. Gut möglich, dass die Heat auf den nächsten dicken Fisch warten.

Platz 4: (38-22)

Net-Rating: +6,2 (Platz 2)

Zugang:

Abgang:

Cleveland hielt wie Chicago die Füße zur Trade Deadline still, angelte sich per Buyout aber noch Green. Kompletter Stillstand wäre trotz limitierter Assets auch überraschend gewesen, schließlich hatten die Cavs trotz der aufsteigenden Formkurve von Isaac Okoro (46 Prozent Dreier über die letzten 20 Spiele!) durchaus Bedarf auf den Flügelpositionen. Nun muss sich zeigen, was der 35-jährige Green noch im Tank hat. In jedem Fall läuft es sportlich mehr als solide, seit Mitte Januar hat Cleveland das beste Net-Rating (+12!) und ist neben den Bucks das einzige Team mit Top 7 Offense und Defense. Warum wird man trotzdem das Gefühl nicht los, dass noch irgendetwas zum ganz großen Wurf fehlt?

Platz 3: (37-19)

Net-Rating: +3,8 (Platz 6)

Zugänge:

  • Jalen McDaniels
  • Dewayne Dedmon

Abgang:

Die Sixers sparten zur Deadline Geld und schafften es dabei sogar noch, ihre Rotation aufzuwerten. Thybulle war zwar ein elitärer Verteidiger, hatte jedoch schon länger das Vertrauen von Doc Rivers verloren und war offensiv ein Klotz am Bein. McDaniels ist nicht so gut wie sein Bruder Jaden, wird am Perimeter aber zumindest nicht ignoriert und gibt den Sixers eine weitere Option auf dem Flügel. Wichtiger sind natürlich aber andere Spieler. Tyrese Maxey nimmt seine Sixth-Man-Rolle bisher gut an, führt die Liga bei den Assists an, Joel Embiid lässt 40-Punkte-Spiele weiter nach reiner Routine aussehen. Philly hat 25 seiner letzten 32 Spiele gewonnen und ist mehr als nur ein Dark Horse im Osten.

Platz 2: Boston Celtics (41-17)

Net-Rating: +6,6 (Platz 1)

Zugang:

Abgang:

Die Celtics holten sich in Muscala einen fähigen Stretch-Big, der in den im besten Fall nicht gebraucht wird, bis dahin aber Minuten von Al Horford und Robert Williams übernehmen kann. Mehr passierte nicht, mehr war auch nicht nötig, denn die Top 8 steht und kann es mit jedem Team aufnehmen, wenn Boston gesund in die Playoffs geht. Das ist nun die Hauptaufgabe – Boston würde allerdings auch gut daran tun, den First Seed gegen die immer stärkeren Bucks zu behaupten, die ihnen mittlerweile gefährlich nahe kommen. Sie wissen, wie wichtig der Heimvorteil in Game 7 sein kann. Zuletzt fehlten aber regelmäßig mehrere Leistungsträger, neuerdings auch Jaylen Brown. Gut, dass die All-Star-Pause naht.

Platz 1: (40-17)

Net-Rating: +3,9 (Platz 5)

Zugang:

Abgänge:

  • Jordan Nwora
  • George Hill
  • Serge Ibaka

hat seinen Wunschspieler bekommen. Es muss sich erst zeigen, wie gut der Bossman nach einem spielfreien halben Jahr in Schuss ist, in der Theorie passt Crowder natürlich aber perfekt rein bei den Bucks und ist mit etwas Verspätung der Tucker-Ersatz, der etwas Drecksarbeit von Giannis Antetokounmpo fernhalten und einen glaubwürdigen Small-Ball-Vierer geben kann. Das Beste an der Bucks-Situation ist aber, dass sie auch ohne ihn schon die Kurve gekriegt hatten. Aktuell steht Milwaukee bei elf Siegen in Folge, Khris Middleton ist bei seinem zweiten Comeback stark verbessert und auch Joe Ingles hilft der Offense. Und Giannis? 38-14-5 bei 61 Prozent aus dem Feld über diesen Zeitraum. Uff!

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